WorldSkills 2022: Yannic Schlachter qualifiziert sich für Weltmeisterschaft in Shanghai

Amtierender Europameister gewinnt Qualifikationswoche in Bad Zwischenahn - „Will für Deutschland unbedingt den Titel verteidigen“

Qualifikationssieger - WM-Teilnehmer: Yannic Schlachter

In einem spannenden Wettkampf hat sich Yannic Schlachter gegen vier Mittbewerber durchgesetzt: Der 23-Jährige aus Albbruck (Baden-Württemberg) wird nun als Qualifikationserster gegen die weltbesten Fliesenleger antreten und für Deutschland an den WorldSkills 2022 teilnehmen. Das Team Germany hatte sowohl die letzte Weltmeisterschaft, die „WorldSkills“, in Kasan/Russland wie auch die Europameisterschaft „EuroSkills 2021“ in Graz gewonnen.

Deutlicher Sieg

Vier Tage lang dauerte die WM-Qualifikation der fünf Fliesenleger, die sich deutschlandweit über diverse Bestenermittlungen qualifiziert hatten. Austragungsort war das Aus- und Weiterbildungszentrum Bau-ABC Rostrup bei Bad Zwischenhahn in Niedersachsen. Yannic Schlachter erhielt von der Jury 637 Punkte und damit deutlich mehr als der Zweitplatzierte Silas Dulle aus dem niedersächsischen Zetel (585 Punkte) und Malte Laurich aus Vreden/NRW, der 576 Punkte erreichte.

Anspruchsvolle Aufgabe

Die Fliesenleger hatte die Aufgabe gestellt bekommen, den Erfurter Hauptbahnhof zu gestalten, dazu das Rad aus dem Stadtwappen, die Zahl „22“ wie auch die Initialen der Teilnehmer. „Im Vergleich zu den Deutschen Meisterschaften in Erfurt war die Vorgabe noch anspruchsvoller“, meint der Teammanager der Fliesennationalmannschaft. Andreas Beyer ist zuversichtlich, dass Deutschland den Titel verteidigen wird: „Auf jeden Fall: Mit Yannic Schlachter haben wir den Besten der Besten.“ Er bringe die erforderliche Erfahrung mit und habe Kontinuität auf hohem Niveau bewiesen. „Wir werden gemeinsam auf das große Ziel hintrainieren.“

„Hohes Qualitätsniveau“

Messen und bewerten: Die Jury (Gerald Weihe, Marcel Beyer, Andreas Beyer, v.l.)

Trainer Marcel Beyer, der den WM-Teilnehmer in Shanghai betreuen wird und zudem Mitglied der International Jury von WorldSkills ist, fasst zusammen, warum sich Yannic Schlachter gegen die starke Konkurrenz durchgesetzt hat: „Yannic hat alles gezeigt: Willenskraft, mentale Stärke, Präzision und Zielstrebigkeit. Das sind die entscheidenden Voraussetzungen, die ihn auf dieses hohe Qualitätsniveau gebracht haben.“ Marcel Beyer wie auch sein Trainerkollege Gerald Weihe lobten die Leistungen aller fünf Teilnehmer, „von diesem Wettbewerb profitieren sie alle: Sie konnten wertvolle Erfahrungen sammeln, das unter strengen Wettkampfbedingungen“. Sechs Trainingswochen wird Yannic Schlachter nun absolvieren, „wir wollen und müssen optimal vorbereitet in den entscheidenden Wettkampf gegen“, erklärt Trainer Marcel Beyer.

„Wir wollen den Titel verteidigen“

„Ich bin überrascht, dass ich so deutlich gewonnen habe,“ freut sich Yannic Schlachter. Nach der Europameisterschaft wolle er nun unbedingt auch den Weltmeistertitel gewinnen. „Die Aufgabe in Shanghai wird sehr schwierig. Aber ich bin voller Tatendrang und sehe mich weit vorn: Wir wollen den Titel verteidigen.“

Die Fliesen-Nationalmannschaft wird von 21 Partnerunternehmen des Fachverbandes unterstützt. Dazu gehören Ardex, Blanke Systems, Codex, HacomPlus, Karl Dahm Werkzeuge, Kiesel Bauchemie, Kronen-Hansa-Werk, Mapei, Murexin, Möller Chemie, PCI, Saint-Gobain Weber, Sakret, Schlüter-Systems, Schomburg, Sika Deutschland, Sopro, Visoft und wedi. Materialsponsor ist die Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer AG mit ihren Marken Agrob Buchtal und Jasba in Zusammenarbeit mit dem Fliesen-Zentrum Deutschland GmbH. Eingekleidet wird das Team von CWS Workwear.

 


Kampagne: Fachverband veröffentlicht Erklärvideo

Neue Mitglieder für den FFN gewinnen. Kurzfilm beschreibt Vorteile des Netzwerkes

Der Fachverband Fliesen und Naturstein (FFN) im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes hat jetzt auf seinem Youtube-Kanal „FliesenPerfektPlus“ ein Erklärvideo veröffentlicht: In knapp einer Minute werden dort die Vorteile einer Mitgliedschaft erklärt. „Wir haben uns bewusst für eine verständliche Ansprache entschieden, mit der wir informieren und überzeugen wollen“, betont Jürgen Kullmann, der Vorsitzende des Fachverbandes. In Kombination mit der 2-D-animierten Bildsprache erzählt der Kurzfilm, wie es dem fiktiven Fliesenlegermeister Daniel gelingt, Mitglied im FFN zu werden. Die Vorteile, die Daniel und die anderen Mitglieder vom Fachverband geboten bekommen, fasst das Erklärvideo anschließend in Stichpunkten bildlich zusammen.

Wie nehme ich Kontakt auf?

„Wir möchten natürlich, dass unser Video auch gesehen wird“, so Kullmann. Dafür werbe der FFN bei seinen Mitgliedern und Partnern, den FFN-Kurzfilm in den sozialen Netzwerken zu teilen. „Sie haben zudem die Möglichkeit, unser Video zum Beispiel im Rahmen von Veranstaltungen zu zeigen.“ Neue Mitglieder zu finden und an sich zu binden: Darin sieht der Fachverband Fliesen und Naturstein eine große Herausforderung. „Wir möchten Unternehmen motivieren, unserem Fachverband beizutreten.“ Mit dem FFN, so Kullmann, bekommen sie eine kompetente Anlaufstelle, die ihnen aktuelle und vor allem fundierte Informationen bietet, „und die die Interessen unserer Mitglieder aufmerksamkeitsstark vertritt“. Die Mitgliedsunternehmen im FFN schätzen die Leistungen und Aktivitäten ihres Verbandes, „wir stehen im ständigen Austausch“, erklärt der Vorsitzende.

Vorteile der Mitgliedschaft

Das Video „Mitglied werden in einer starken Gemeinschaft“ ist abrufbar unter www.youtube.com/watch?v=HoOMBd8xqqs


Branchenlösung Staubminimierung im Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerk veröffentlicht

Die zwischen den Sozialpartnern abgestimmte Branchenlösung beinhaltet das Schutzmaßnahmenkonzept vor quarzhaltigem mineralischem Staub im Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerk und beschreibt die Grundlagen zur Staubminimierung.

Die Branchenlösung Staubminimierung zeigt für Fliesen-, Platten- und Mosaikarbeiten Schutzmaßnahmen und Arbeitsverfahren auf, um eine Gesundheitsgefährdung durch quarzhaltige mineralische Stäube zu vermeiden. Mithilfe einer Gefährdungsbeurteilung können staubrelevante Tätigkeiten identifiziert, Mitarbeiter informiert und geeignete staubarme Arbeitsverfahren gewählt werden.

Bei der Be- und Verarbeitung von Fliesen, Platten und Mosaik können quarzhaltige Stäube auftreten, die zu einer Erkrankung der Atemwege führen können. Um berufsbedingte Erkrankungen durch Quarzstäube bei Fliesen, Platten und Mosaikarbeiten auszuschließen, sind insbesondere Planer, Baustoffhersteller, ausführende Betriebe und Mitarbeiter zu Maßnahmen der Staubminimierung angehalten.

Bei Fliesen-, Platten-, und Mosaikarbeiten werden Stäube freigesetzt insbesondere beim:

  • Schleifen
  • Bohren
  • Rückbau von Fliesen- und Plattenbelägen
  • Entfernen von Putzen
  • Schneide- und Stemmarbeiten
  • Fräsen oder Schleifen von Estrichoberflächen
  • Reinigungsarbeiten (Staubaufnahme mit Entstauber/ Staubsauger)
  • Anmischen von Werktrockenmörteln, Spachtelmassen inkl. Sackhandhabung

Gemäß der technischen Regeln für Gefahrstoffe TRGS 559 werden in der jetzt veröffentlichten Branchenregelung übliche Betriebs- und Verfahrensanweisungen beschrieben, mit denen ein möglichst hohes Schutzniveau erreicht werden soll.

Notwendig hierzu ist:

  • eine aktuelle Gefährdungsbeurteilung,
  • die Nutzung branchenüblicher Verfahrens- und Betriebsweisen,
  • die Erstellung eines Schutzmaßnahmen Konzeptes und
  • die zur Verfügung Stellung von Atemschutzausrüstung für die Beschäftigten.

Schutzmaßnahmenkonzept

Die branchenüblichen Verfahren und Betriebsweisen können der Tabelle "Schutzmaßnahmenkonzept zum AGW für A-Staub und Quarzstaub (TRGS 559)" der Branchenlösung entnommen werden.

In dieser Tabelle grün unterlegt sind Arbeitsweisen, bei denen die Exposition unterhalb der Arbeitsplatz Grenzwerte liegen können. Rot unterlegt sind Arbeitsweisen, bei denen die Staubexposition oberhalb der Arbeitsgrenzwerte liegt. Weiß unterlegt sind Arbeitsweisen, die in ihrer Schutzwirkung zwischen grün und rot einzuordnen sind.

Ziel des Schutzmaßnahmenkonzeptes ist es, die eigenen Arbeitsweisen in der Tabelle einzuordnen und die Einhaltung der Grenzwerte = grün (gute Praxis) durch entsprechende Arbeitspraktiken einzuhalten.

Über die technischen Schutzmaßnahmen hinaus kann durch Entstauber das Entstehen von Stäuben weiter reduziert werden.

Luftreiniger können zur Arbeitsplatzabsaugung und zum Reinigen staubbelasteter Räume genutzt werden und sind insbesondere zum Einsatz auf der Baustelle geeignet. Die Anschaffung von Luftreinigern wird von der BG BAU gefördert.

Die Unterweisung der Beschäftigten im Hinblick auf die Staubexposition ist neben den getroffenen Schutzmaßnahmen und der arbeitsmedizinischen Vorsorge zum Schutz der Beschäftigten verpflichtend für den Arbeitgeber.

Die Betriebsanweisung (Muster ist in der Branchenlösung zu finden) ist für alle Tätigkeiten zu erstellen, bei den Staub freigesetzt wird. Vor Aufnahme der Arbeiten sind die Beschäftigten über entsprechende Schutzmaßnahmen, die richtige Anwendung des Arbeitsverfahrens und auftretende Gefährdungen zu unterweisen. Dies ist zu dokumentieren.

Die Branchenlösung Staubminimierung ist im internen Bereich für die Mitgliedsbetriebe hinterlegt.


Vorstand 30.11.2021 Frankfurt

Sitzungsergebnisse

 

 

Sitzungsvorlagen

 

 

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Gemeinsam für den Berufsnachwuchs

Kiesel Bauchemie war Materialsponsor für die Deutsche Meisterschaft der Fliesenleger 2021 in Erfurt

Kiesel stellte Material für den Wettbewerb zur Verfügung und Jürgen Schwarz (l.), Vertriebsleiter Fliesentechnik bei Kiesel, informierte sich vor Ort über den Wettbewerb.

Kiesel Bauchemie und der Fachverband Fliesen und Naturstein (FFN) im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes wollen ihre Zusammenarbeit zur Förderung des Berufsnachwuchses verstärken. Bei der Deutschen Meisterschaft Mitte November 2021 in Erfurt hat Kiesel die bauchemischen Produkte für den Wettbewerb der besten deutschen Fliesenleger bereitgestellt.

Am Rande der Deutschen Meisterschaft sprachen Jürgen Schwarz, Vertriebsleiter Fliesentechnik D/A/CH bei Kiesel, und Fliesenlegermeister Andreas Beyer, zuständiges FFN-Vorstandsmitglied für die Berufsbildung und Fliesen-Nationalmannschaft, über die verstärkte Zusammenarbeit. „Die Nachwuchsförderung liegt unserem Unternehmen schon immer am Herzen. Wir brauchen gute Leute, die mit Leidenschaft im Handwerk arbeiten“, so Jürgen Schwarz. Andreas Beyer freute sich über das verstärkte Engagement. „Es gibt viel zu tun, den Beruf des Fliesenlegers umfassend darzustellen. Daher freuen wir uns, wenn unsere Sponsoren mit uns weitere Wege beschreiten. Es kommt uns allen zugute!“

Kiesel Ist seit mehreren Jahren ein Partner des Fachverbandes Fliesen und Naturstein, sponsert die Fliesen Nationalmannschaft und stellte jetzt erstmals die Materialien für den Wettbewerb.


Deutsche Meisterschaft der Fliesenleger: Anne-Kathrin Heidrich aus Brandenburg Siegerin

Wettbewerb der Besten – „Wichtig, um Nachwuchs zu erreichen“

Deutschlands beste Fliesenlegerin kommt aus Brandenburg: Bei den 70. Deutschen Meisterschaften der Bau-berufe gewann mit Anne-Kathrin Heidrich zum ersten Mal überhaupt eine Frau den Bundesleistungswettbewerb der „Fliesen-, Platten- und Mosaikleger“. Die 23-Jährige war übrigens die einzige Teilnehmerin unter den knapp sechzig Handwerksgesellen aus acht Gewerken – alle sind sie Sieger ihrer Landesleistungswettbewerbe. An drei Tagen ermittelten sie die Deutschen Meister ihrer Gewerke. Durchgeführt wurden die Wettbewerbe vom Zentralverband des Deutschen Baugewerbes im BiW Bildungswerk Hessen-Thüringen in Erfurt.

Die Gewinner der Deutschen Meisterschaft mit Marcus Schubert (v.l.), Anne-Kathrin Heidrich und Malte Laurich. Foto: Reidel/ZDB

Anspruchsvolle Aufgabe

Die neue Deutsche Meisterin habe „absolut nicht damit gerechnet, diesen Wettbewerb zu gewinnen.“ Zwar hatte Anne-Kathrin Heidrich gehofft, gut abzuschneiden. Aber ihr fehlte der Vergleich, „ich hatte vorab keinen Wettbewerb absolvieren können und wusste daher nicht, wo genau ich stehe und was möglich ist“. Mit dem denkbar knappsten Ergebnis von einem halben Punkt setzte sie sich durch gegen den Zweiplatzierten Marcus Schubert aus Sachsen-Anhalt und Malte Laurich aus Nordrhein-Westfalen, der Dritter wurde.

Der Gewinnerin der Goldmedaille, Anne-Kathrin Heidrich aus Brandenburg, im Wettbewerb. Foto: Reidel/ZDB

Sie und die anderen Teilnehmer bekamen die Aufgabe gestellt, zwei Wände mit erfurttypischen Motiven zu fliesen: Auf jeweils etwa 170 Zentimeter hohen und 150 Zentimeter breiten Flächen sollten sie das Portal des Haupt-bahnhofs wie auch das Stadtwappen mit dem Rad abbilden. Die Rohträger aus Gasbetonstein als Grundflä-chen hatten sie zuvor am ersten Wettkampftag vorbereitet. Die farbigen Steingutfliesen mussten an den fol-genden beiden Tagen mit Rund- und Schrägschnitten verarbeitet werden. Gefordert war nicht nur handwerk-liches Können mit einer akkuraten Schnitttechnik und höchster Präzision: Die anspruchsvolle Arbeit setzte zudem ein effektives Zeitmanagement voraus.

„Ein Wettbewerb, bei dem jeder Teilnehmer gewinnt“

Juryvorsitzender Andreas Beyer vor der Kamera. Foto: Küttner/FFN

Trotz aller coronabedingter Einschränkungen war die diesjährige Deutsche Meisterschaft „eine normale Ver-anstaltung, bei der jeder Teilnehmer letztlich gewinnt“, meinte Andreas Beyer, Vorstandsmitglied des Fach-verbandes Fliesen und Naturstein (FFN) im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes und Vorsitzender des FFN-Berufsbildungsausschusses. Der Leiter der Jury lobt das Engagement der Nachwuchsfliesenleger, „alle waren sie überaus motiviert“ und freute sich vor allem über den Austausch untereinander. „Wir haben gese-hen, dass es wieder ein Wettkampf der Besten wurde, mit tollen Leistungen und trotz des Stresses, der aber gewollt war.“ Man habe den Teilnehmern Unterstützung angeboten, die diese gern annahmen wie der Schnittkurs mit einem Trainer der Fliesen-Nationalmannschaft am Tag vor dem Wettbewerb. Dennoch überlegt Andreas Beyer, den Wettbewerb weiterzuentwickeln, „die Schnitttechnik könnte zum Beispiel einen gan-zen Tag in Anspruch nehmen statt wie bislang nur einen halben.“ Dafür wolle er die Verantwortlichen für die überbetriebliche Ausbildung stärker einbinden.

Werbung für das Handwerk

„Die Deutsche Meisterschaft hat wieder gezeigt, wozu junge Menschen fähig sind“, freute sich Jürgen Kull-mann, seit Oktober Vorsitzender des Fachverbandes Fliesen und Naturstein. „Veranstaltungen wie diese sind enorm wichtig, um potenziellen Nachwuchs zu erreichen und für unser Handwerk zu begeistern.“ Es sei ein toller Beruf, „und über Wettbewerbe wie die Deutsche Meisterschaft verdeutlichen wir die Werthaltigkeit unserer Arbeit und die Ausbildungsleistung unserer Betriebe. Wir müssen diese besondere Möglichkeit nutzen und konsequent ausbauen“, betonte Jürgen Kullmann.

Dank an Partner

Der Verbandsvorsitzende dankte den Partnern, die zum Teil seit vielen Jahren die Fliesenleger-Nationalmannschaft und die Deutschen Meisterschaften unterstützen: Ardex, Blanke, Codex, Hacom, Karl Dahm Werkzeuge, Kiesel Bauchemie, Lithofin, Mapei, Möller Chemie, Murexin, PCI, Saint-Gobain Weber, Sakret, Schlüter-Systems, Schönox, Schomburg, Sopro, Strasser, Visoft und wedi. Materialsponsor ist die Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer AG mit ihren Marken Agrob Buchtal und Jasba in Zusammenarbeit mit dem Fliesen-Zentrum Deutschland GmbH. Für die Deutsche Meisterschaft 2021 stellte das Unternehmen Kiesel Bauchemie GmbH u. Co. KG das Material.

 

 

 


„Regelwerke schon früh auf eine breite Basis stellen“

FFN lud Partner zum Strategieworkshop nach Kassel ein

Plenum des Strategieworkshops im November 2021 in Kassel

Auf einem erstmals veranstalteten Strategieworkshop „Regelwerke und Merkblätter Fliesengewerbe“ hat der Fachverband Fliesen und Naturstein (FFN) im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes den intensiven technischen Diskurs mit den am Markt beteiligten Zulieferunternehmen gesucht. Mit den Partnerunternehmen des Fachverbandes wurde in Kassel über die wichtigsten Fragestellungen der Normungs- und Merkblattarbeit diskutiert. In der zweiten Novemberwoche 2021 stellte der FFN den aktuellen Beratungsstand für die Überarbeitung aller Merkblätter und Fachinformationen vor. Diese sollen voraussichtlich im Herbst 2022 in der 10. Auflage des „Handbuch für das Fliesengewerbe - Technik" veröffentlicht werden.

Der Vorsitzende des Technischen Ausschusses (TA) und FFN-Vorstandsmitglied, Dipl.-Ing. (FH) Bernd Stahl, führte durch den zweitägigen Workshop. „Wir als Berufsorganisation des Fliesenlegerhandwerks wollen die wesentlichen technischen Fragen und Weichenstellungen gemeinsam mit unseren Partnern diskutieren, um diese Regelwerke schon früh auf eine breite Basis zu stellen.“ Das Angebot zur gemeinsamen Weiterentwicklung der technischen Schriften wurde seitens der FFN-Partnerunternehmen (www.ffn-partner.de) sehr gut aufgenommen. Deren Technikexperten diskutierten rege mit den Mitgliedern des Technischen Ausschusses. Für die vorhandenen Merkblätter wurden die im Technischen Ausschuss erarbeiteten Aktualisierungsvorschläge vorgestellt. Der Technische Ausschuss sieht nicht für alle Schriften Änderungsbedarf. Für die neugeplanten Schriften zu Wellness, Großküchen und Keramik an der Fassade sowie den Megaformaten wurden die Inhaltsverzeichnisse und erste Kernpunkte vorgestellt.

Im Detail ging es um die Merkblätter und Fachinformationen zu den Themen: Megaformate, zementäre Fugen, Schwimmbad und Wellness, Abdichtung, Schnittstelle Nassraum, Großküchen, Gussasphalt, Entkopplungen, Bewegungsfugen, Reinigung und Pflege, Außenbeläge, Außentreppen, Keramik an der Fassade, Höhenversätze, Estriche, Restfeuchtemessung und Wanduntergründe.

Die neugewählte Verbandsspitze begrüßte die Teilnehmer des Strategieworkshops. „Die gute Kooperation mit Ihnen, unseren Partnern stärken“ und „gemeinsam einen Beitrag zur Zukunftssicherung unseres Handwerks und unserer Gesellschaft leisten“, war für den FFN-Vorsitzenden Jürgen Kullmann Ziel der Veranstaltung. Der neue stellvertretende Vorsitzende Sven Blümel ergänzte, dass durch die Weiterentwicklung der Baupraxis auch mit neuen Produkten und Verfahren weiterhin ein hohes Maß an Sicherheit für Planer, Bauherren und Ausführende gegeben sein müsse.

Die auf dem Strategieworkshop genannten Anregungen werden in den einzelnen Arbeitsgruppen des Technischen Ausschusses in die Schriften eingearbeitet, im Technischen Ausschuss beraten und mit Partnerunternehmen und Brancheverbänden abgestimmt. Die Veröffentlichung des Handbuchs, das Standardwerk für das Fliesenlegerhandwerk, mit allen überarbeiteten und neuen Merkblättern und Fachinformationen ist in der dann 10. Auflage für den Herbst 2022 vorgesehen. Der Fachverband informiert seine Mitglieder fortlaufend mit seinen Rundschreiben.

Der Strategieworkshop fand zu dem Termin statt, an dem der Fachverband traditionell seit über 20 Jahren die Sachverständigentagen im Fliesenlegerhandwerk durchführt.

 


Jürgen Kullmann ist neuer FFN-Vorsitzender

Sven Blümel wurde neuer stellvertretender Vorsitzender

Der neue Vorstand des Fachverbandes Fliesen und Naturstein mit (v.l.) Horst Barisch, Markus Ramrath, Andreas Beyer, Sven Blümel, Jürgen Kullmann, Mark Schmitz, Bettina Schmoll-Reinbold, Markus Kohl, Rolf Dipp und Bernd Stahl.

Der Fuldaer Fliesenlegermeister Jürgen Kullmann ist zum neuen Vorsitzenden des Fachverbandes Fliesen und Naturstein (FFN) im Zentralverband des deutschen Baugewerbes gewählt worden. Er folgt auf den bisherigen Vorsitzenden Karl-Hans Körner aus Stuttgart, der sich bei den turnusgemäßen Vorstandswahlen im Rahmen der FFN-Fachversammlung Mitte Oktober 2021 in Berlin nicht mehr zur Wahl gestellt hatte.

Neuer stellvertretender Vorsitzender wurde Fliesenlegermeister Sven Blümel aus Untergruppenbach in Baden-Württemberg. Weitere gewählte Vorstandsmitglieder sind Horst Barisch aus Augsburg in Bayern, Andreas Beyer aus Vellmar in Hessen, Fliesenlegermeister Rolf Dipp aus Salzgitter in Niedersachsen, Fliesenlegermeister Markus Kohl aus Grünstadt in Rheinland-Pfalz, Fliesenlegermeister Markus Ramrath aus Korschenbroich in Nordrhein-Westfalen, die Betriebswirtin des Handwerks Bettina Schmoll-Reinbold aus dem hessischen Körle-Lobenhausen und Dipl.-Ing. (FH) Bernd Stahl aus Baden-Württemberg, aus Weingarten. Fliesenlegermeister Mark Schmitz aus Schalkenmehren in Rheinland-Pfalz wird als Vorsitzender des Sozialpolitischen Ausschusses in den Vorstand kooptiert.

Der 57-jährige gelernte Fliesenleger und Bautechniker Jürgen Kullmann ist seit 1993 Geschäftsführer der Oswald Fliesen GmbH und öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger. Seit über 20 Jahren engagiert er sich für die Berufsorganisation des Fliesenleger-Handwerks. Er ist aktiv in der Innung Fulda, er war 17 Jahre stellvertretender Vorsitzender der Landesfachgruppe Fliesen und Naturstein im Verband Baugewerblicher Unternehmer Hessen e.V. und gehört dem FFN-Vorstand seit 2009 an, seit 2013 bereits als stellvertretender Vorsitzender.

Als neuer FFN-Vorsitzender dankte Jürgen Kullmann dem scheidenden Vorsitzenden Karl-Hans Körner für seinen langjährigen und umfangreichen Einsatz für das Fliesenlegerhandwerk. Körner (64) stand von 2013 bis 2021 als Vorsitzender an der Spitze, gehörte dem FFN-Vorstand seit dem Jahr 2009 an. „Man konnte sich wahrlich bessere Rahmenbedingungen für den Antritt eines Vorsitzes wünschen, als dies heute vor acht Jahren der Fall war“, so Kullmann. „Aber als zuverlässiger Teamplayer, Netzwerker und Realist ging er konsequent an die Arbeit. Sein größter Erfolg ist die Rückführung unseres Handwerks in die Meisterpflicht. Für die Politik und die Ministerien bis hin zur Bundeskanzlerin Merkel war Karl-Hans Körner immer präsent und das Synonym für die Rückführung zur Meisterpflicht.“ Zum Dank ernannte der FFN Körner zum Ehren-Fliesenlegermeister des Fachverbandes.

Kullmann würdigte zudem Körners weitere Aktivitäten. Dazu gehörte die Schaffung des Qualitätslabel "Zert-Fliese", den intensiven Dialog mit den Partnerunternehmen und deren Einbindung auch in die technische Arbeit, das Engagement als Präsident der Europäischen Union der Fliesenfachverbände (EUF) und die Image- und Nachwuchswerbung mit der Fliesen-Nationalmannschaft. Mit der App für das Handbuch Technik und dem ersten Onlineseminar zum Thema Megaformate fand Körner laut Kullmann „eine Antwort auf die Themen Digitalisierung und Modernisierung des Verbandsservice“.

Jürgen Kullmann will als neuer Vorsitzende die Priorität auf zwei Schwerpunkte setzen. „Unser Handwerk soll wieder salonfähig werden. Hier will ich auch unsere Fliesen-Nationalmannschaft als Sympathieträger einsetzen, die verstärkt für unseren Beruf werben. Außerdem gilt es, verstärkt für die Mitgliedschaft in der Innung und unserem Fachverband zu werben“. Konkrete Aktionen wird der neue Vorstand auf der konstituierenden Sitzung Ende November 2021 beraten und beschließen.

 


Vorstand 14.10.2021 Berlin

Sitzungsergebnisse

 

 

Sitzungsvorlagen

 

 

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Yannic Schlachter ist Europameister im Fliesenlegen

Fliesen-Nationalmannschaft holt Gold bei der EuroSkills 2021 in Österreich

Der 22-jährige Fliesenlegergeselle Yannic Schlachter aus Albbruck in Baden-Württemberg hat sein Ziel erreicht! Bei der EuroSkills 2021 Ende September in Graz ist er Europameister im Fliesenlegen geworden. Mit der Goldmedaille schreibt die Fliesen-Nationalmannschaft ihre Erfolgsbilanz fort. Es ist der fünfte Titel bei der siebten Europameisterschaft.

Schlachter holt die Goldmedaille. Foto: WSG

Schlachters Freude über die Goldmedaille war riesig. „Ich bin angetreten, um zu gewinnen. Ich habe es gewonnen. Die harte Arbeit über ein Jahr hat sich gelohnt. Das ist der Oberhammer! Es ist ein unbeschreibliches Gefühl die Medaille zu bekommen!“ Schlachter besucht derzeit die Meisterschule und gehört seit Anfang 2020 der Fliesen-Nationalmannschaft an. Er hatte sich über seine Silbermedaille bei der Deutschen Meisterschaft 2019 für das Team qualifiziert und im August 2020 den mannschaftsinternen Ausscheidungswettbewerb gegen Teamkollegen Silas Dulle aus Niedersachsen gewonnen. Nun peilt er die Berufsweltmeisterschaft WorldSkills 2022 in Shanghai an, die auch die anderen Teamkollegen bestreiten wollen. Im Frühjahr 2022 wird über den WM-Teilnehmer entschieden.

Beim dreitägigen Wettbewerb musste Schlachter in 18 Zeitstunden eine Duschecke bauen. Auf den zwei Wänden waren die Umrisse des Gastgeberlandes Österreichs sowie das Eurozeichen abzubilden. Somit waren sehr viele Schnitte auszuführen, die jeweils andere Maße hatten. Am Boden, der erst am dritten Wett-bewerbstag erstellt werden durfte, war ein Becken einzubauen. Hier bestand die Schwierigkeit darin, dass für die Umrandung der Fugenschnitt der beiden Wände übernommen werden musste. Erstmals mussten bei den Eckausbildungen an einigen Stellen Edelstahlschienen eingebaut werden, an anderen Stellen mussten die Fliesen auf Gehrung (Jolly) geschliffen werden. Die Aufgabe war vor dem Wettbewerb nicht bekannt und war von einem unabhängigen Experten aus Brasilien gezeichnet worden. Silber bei der EuroSkills ging nach Russland, Florian Scheucher aus Österreich wurde Dritter.

Als Experte und Mitglied der internationalen Jury war erstmals Fliesenlegermeister Tim Welberg aus Ahaus in Nordrhein-Westfalen im Einsatz. Er war selbst vor fünf Jahren Europameister bei der EuroSkills 2016 in Schweden geworden und ist seit 2017 einer der drei Trainer der Fliesen-Nationalmannschaft.

Experte Tim Welberg und Teilnehmer Yannic Schlachter freuen sich über das Ende des Wettbewerbs. Foto: WSG

Die Fliesen-Nationalmannschaft wird vom Fachverband Fliesen und Naturstein (FFN) im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes getragen. FFN-Vorstandsmitglied, Fliesenlegermeister Andreas Beyer, war erstmals bei einem internationalen Wettbewerb dabei. „Wir freuen uns alle riesig. Mit Yannic Schlachter hatten wir einen starken und hochmotivierten Teilnehmer, der vom gesamten Team, vom Verband und der gesamten Branche unterstützt wurde. Das EM-Gold ist für mich eine Branchenleistung. Unser Dank gilt auch unseren Sponsoren, die die umfangreichen Vorbereitungen mit externen Trainings möglich machen. Mit unserem Europameister 2021 werden wir aktiv für unsere Branche und den Beruf des Fliesenlegers werben“.

22 Partnerunternehmen des Fachverbandes Fliesen und Naturstein unterstützen im Jahr 2021 die Fliesen-Nationalmannschaft: Ardex, Blanke, Codex, Hacom, Karl Dahm Werkzeuge, Kiesel Bauchemie, Lithofin, Mapei, Möller Chemie, Murexin, PCI, Saint-Gobain Weber, Sakret, Schlüter-Systems, Schönox, Schomburg, Sopro, Strasser, Visoft und wedi. Materialsponsor ist die Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer AG mit ihren Marken Agrob Buchtal und Jasba in Zusammenarbeit mit dem Fliesen-Zentrum Deutschland GmbH. Eingekleidet wird die Mannschaft von CWS Workwear Deutschland.

Die EuroSkills sollte eigentlich schon vor einem Jahr stattfinden. Sie musste Corona-bedingt zweimal verschoben werden. Rund 400 Teilnehmer traten in 38 offiziellen Disziplinen und 10 Präsentationsdisziplinen an. Aus Deutschland nahmen 29 Teilnehmer in 24 Wettbewerben teil und holten zusammen vier Gold-, vier Silber- und vier Bronzemedaillen.