Fliesen-Nationalmannschaft nimmt am PCI-Alpencup teil
Tim Necker aus Tübingen und Silas Dulle aus Zetel starten für das deutsche Team

Die Fliesen-Nationalmannschaft wird mit den Teammitgliedern Tim Necker aus Tübingen und Silas Dulle aus Zetel am PCI-Alpencup im Juli 2021 in Augsburg teilnehmen. Der PCI-Alpencup ist ein komplett neues For¬mat, sozusagen die Europa-Meisterschaft der Fliesenleger im deutsch¬sprachigen Raum, und wird von einem der führenden Hersteller bauchemischer Produkte, der PCI Augsburg GmbH, in Kooperation mit dem Fachverband Fliesen und Naturstein (FFN) im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes durchgeführt.
Insgesamt zehn Nachwuchs-Hand¬werker aus fünf Ländern gehen vom 7. bis 9. Juli 2021 ins Rennen und zeigen an zwei Wettbe¬werbstagen in einer eigens kon-zipierten Wettkampfarena am PCI-Standort Augsburg ihr Können.
Für die deutsche Fliesen-Nationalmannschaft starten Silas Dulle und Tim Necker in den Teamwettbewerb. Sie hatten sich Ende Mai 2021 in einem mannschaftsinternen Ausscheidungswettbewerb gegen die Teamkollegen Lukas Schmittlutz (20) aus dem bayerischen Rattelsdorf und Philip Großkopf (22) aus Jerrishoe in Schleswig-Holstein durchgesetzt. Dulle und Necker starten mit dem Ziel Sieg, sind sich aber vollends bewusst, dass auch die anderen Teams aus Österreich, der Schweiz, Südtirol und Luxemburg „wissen, was sie können und gut vorbereitet sind“.
Der 22jährige Fliesenlegermeister Silas Dulle aus Zetel in Niedersachsen wurde im November 2019 Deutscher Meister und zum Jahresbeginn 2020 in die Fliesen-Nationalmannschaft aufgenommen. Es reizt ihn, sich mit Berufskollegen zu messen, seine eigene berufliche Qualifikation zu verbessern und neue Erfahrun-gen zu machen. Beim Alpencup will er „das deutsche Nationalteam erfolgreich vertreten“.
Fliesenlegergeselle und Meisterschüler Tim Necker (21) aus Tübingen in Baden-Württemberg wurde im März 2021 in das Nationalteam aufgenommen. Er konnte den Aufnahmewettbewerb für die Fliesen-Nationalmannschaft für sich entscheiden, der statt der wegen der Corona-Pandemie abgesagten Deutschen Meisterschaft durchgeführt worden war. Auch Necker setzt auf Sieg beim PCI-Alpencup. „Um den Titel des Alpencups zu kämpfen, ist eine tolle Möglichkeit, sich auf internationaler Ebene mit den besten Fliesenlegern zu messen.“
Die Fliesen-Nationalmannschaft wird Fachverband Fliesen und Naturstein (FFN) im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes getragen. Dadurch werden die besten Nachwuchskräfte des Fliesenlegerhandwerks gezielt gefördert und kön-nen bei internationalen Berufswettbewerben antreten. Dazu gehören neben dem neuen PCI-Alpencup die Berufseuropapmeisterschaft EuroSkills und Berufswelt-meisterschaft WorldSkills. Das Team ist ein wichtiger Sympathieträger und macht Werbung für den Beruf des Fliesenlegers. Necker dazu: „Ich zeige gerne, was in unserem Beruf so alles Schönes möglich ist!“ Dulle ergänzt: „Unser Beruf ist sehr abwechslungsreich. Das schätze ich jeden Tag aufs Neue.“
Beim PCI-Alpencup treten zehn junge Fliesenleger aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, aus Süd¬tirol und Luxemburg in Zweier-Teams gegeneinander an. Für die von der Jury gemeinsam definierten Aufgabe, die sich inhaltlich an den Anforderungen der internationalen Berufswettbewerbe orientiert, hat jedes Team insgesamt zwölf Stunden Zeit.
Damit die Fliesenleger zusätzlich von nützlichem Know-how und Praxiswissen profitieren, veranstaltet die PCI nach den Arbeiten an der Wettbewerbsauf¬gabe an beiden Tagen jeweils im Anschluss einen Live-Workshop zur Gestal¬tung mit Glasmosaik und zur Sanierung kritischer Untergründe. Die Sieger¬ehrung und Preisverleihung am 9. Juli schließen das Event ab.
Live verfolgen
Auf der Landingpage www.pci-alpencup.com sind sowohl der Countdown vor Beginn der Veranstaltung auch die Live-Berichterstattung mit Webcam und tägli-chen Berichte während des PCI-Alpencups zu finden.
Das deutsche Team mit Silas Dulle und Tim Necker für den PCI-Alpencup.
Grünes Licht für die EuroSkills 2021 in Österreich
Fliesen-Nationalmannschaft geht hoch motiviert in den Wettbewerb

Österreich ist bereit für die EuroSkills 2021, die deutsche Fliesen-Nationalmannschaft ist es auch. Das Update mit einem Go für die vom 22. bis 26. September 2021 geplante Europameisterschaft der Berufe erreichte das deutsche Team während einer Trainingswoche in Fulda. EM-Teilnehmer Yannic Schlachter und EM-Ersatzteilnehmer Silas Dulle zeigten sich erleichtert und set-zen ihre Vorbereitung hochmotiviert fort.
Die EuroSkills sollte ursprünglich im September letzten Jahres stattfinden und wurde zweimal geschoben, beim zweiten Mal auf „unbekannt“. Im Februar kam die erlösende Nachricht, dass der Wettbewerb mit 600 jungen Menschen aus fast 30 europäischen Ländern und Regionen im September stattfinden soll, bis zuletzt war er wegen der anhaltenden Corona-Pandemie mit einem Fragezeichen versehen. In 45 verschiedenen Berufswettbewerben werden Bestleistungen gezeigt.
Der 21jährige Fliesenlegergeselle und Meisterschüler Yannic Schlachter aus Alb-bruck in Baden-Württemberg geht für Deutschlands Fliesenleger ins Rennen und sagt ganz klar: „Ich will Europameister werden und unsere Erfolgsbilanz nach dem WM-Gold 2019 fortsetzen!“ EM-Ersatzteilnehmer Silas Dulle kommt aus Zetel in Niedersachsen, bereitet sich mit vor, falls Schlachter ausfällt und will nächstes Jahr den mannschaftsinternen Ausscheidungswettbewerb für die Wor-ldSkills 2022 in Shanghai für sich entscheiden.
Zur Fliesen-Nationalmannschaft gehören derzeit fünf junge Fliesenleger. Neben Schlachter und Dulle sind das 21-jährige Tim Necker aus Tübingen, Lukas Sch-mittlutz (20) aus dem bayerischen Rattelsdorf und Philip Großkopf (22) aus Jer-rishoe in Schleswig-Holstein.
Sponsoren und Erfolgsbilanz
Die vom Fachverband Fliesen und Naturstein (FFN) im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes getragene Fliesen-Nationalmannschaft wird von Partnerunternehmen unterstützt. Für ein Engagement im Jahr 2021 haben sich 22 Unternehmen entschieden, die zum Teil schon sehr lange als Sponsor dabei sind: Das sind Ardex, Blanke, Codex, Hacom, Karl Dahm Werkzeuge, Kiesel Bauchemie, Lithofin, Mapei, Möller Chemie, Murexin, PCI, Saint-Gobain Weber, Sakret, Schlü-ter-Systems, Schönox, Schomburg, Sopro, Strasser, Visoft und wedi. Materialsponsor ist die Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer AG mit ihren Marken Agrob Buchtal und Jasba in Zusammenarbeit mit dem Fliesen-Zentrum Deutsch-land GmbH. Eingekleidet wird die Mannschaft von CWS Workwear Deutschland.
Mit der Fliesen-Nationalmannschaft fördert der FFN als Berufsorganisation des Fliesenlegerhandwerks den Berufsnachwuchs. Die besten Junggesellen werden in die Mannschaft aufgenommen und intensiv vorbereitet, damit sie bei der EM und WM Bestleistungen zeigen können. Die Erfolgsbilanz der Fliesen-Nationalmannschaft ist überaus erfolgreich. Seit 1993 holten deutsche Fliesenleger bei 20 internationalen Wettbewerb zehn Gold-, drei Silber- und drei Bron-zemedaillen sowie vier Medallions for Excellence für Bestleistungen.
FFN sagt auch die Sachverständigentage 2021 ab
Nächste Präsenzveranstaltung im November 2022 in Fulda
Die 22. Sachverständigentage im Fliesenlegerhandwerk werden um ein weiteres Jahr verschoben und sollen als bekannte Präsenzveranstaltung im November 2022 stattfinden. Diese Entscheidung traf der Vorstand des Fachverbandes Fliesen und Naturstein (FFN) im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes auf seiner Sitzung im Juni 2021.
„Unser bewährtes und beliebtes Veranstaltungskonzept lässt sich mit den nach wie notwendigen Hygiene- und Abstandsregeln nicht vereinbaren. Wir können die weitere Entwicklung der Pandemie zum Herbst 2021 nicht einschätzen. Wir haben hart um die Veranstaltung gerungen, aber wir wollen Ausstellern und Teilnehmer frühzeitig eine Planungssicherheit geben und Kosten durch eine spätere Absage vermeiden“, erklärte Bernd Stahl, FFN-Vorstandsmitglied und als Vorsitzender des Technischen Ausschuss für die Programmgestaltung verantwortlich. „Ich muss zugeben, ich war lange zuversichtlich und hätte so gern wieder die über 300 Teilnehmer und 35 Aussteller in Fulda begrüßt, aber Vorsicht ist weiterhin das Gebot der Stunde.“
Die 22. Sachverständigentage 2022 sind für den 8. und 9. November 2022 im Esperan-to-Hotel in Fulda terminiert und bestehen wie gehabt aus Vorträgen, Ausstellung und Gelegenheiten zum persönlichen Austausch.
Die Veranstaltung richtet sich an Planer, Sachverständige, Inhaber sowie an das Führungspersonal des Naturstein-, Fliesen-, Estrich- sowie des Steinmetz- und Bildhauer-handwerks. Es werden aktuelle Themen aufgegriffen, die für die Arbeit der Sachverständigen wichtig ist. Die Veranstaltung ist im Rahmen des Qualifizierungsprogramms „Zert-Fliese“ anerkannt.
Vorstand 11.06.2021 Frankfurt
Sitzungsergebnisse
Ergebnisprotokoll Vorstandssitzung 11_06_2021 Frankfurt.pdf
Anlage_1 - Anwesenheitsliste Vorstandsitzung.pdf
Anlage_2_-_Angebot Überarbeitung Handbuch_App.pdf
Sitzungsvorlagen
Sanierungspreis: Kategorie Fliesen zum zweiten Mal dabei
FFN ist ideeller Träger des Preises – Bewerbungsfrist endet am 31.07.2021
Die Rudolf Müller Mediengruppe aus Köln zeichnet auch dieses Jahr wieder Handwerker für ihre herausragenden Arbeiten aus. Der Sanierungspreis ist die Auszeichnung für Handwerksunternehmen und daher sind ausschließlich Handwerker – keine Architekten oder Planer – zum Wettbewerb zugelassen. Die neue Kategorie Fliesen ist zum zweiten Mal dabei. Der Fachverband Fliesen und Naturstein im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes ist ideeller Träger des Preises. Am 31. Juli 2021 endet die Bewerbungsfrist.
Teilnehmer können sich mit Sanierungsprojekten aus den Bereichen Fliesenarbeiten in und an bestehenden Gebäuden, Dachsanierung und Dachausbauten, Gebäudeaufstockung, konstruktiver Holzbau, An- und Umbauten, dem trockenen Innenausbau, Putz- und Stuckarbeiten, der energetischen Sanierung der Gebäudehülle (Dach/Wand/Fassade/Sockel) sowie Arbeiten des Holz- und Bautenschutzes bewerben. In der letzten Runde 2020 wurde die Kategorie „Fliesen“ neu eingeführt. Den Preis hat Fliesenlegermeister Michèl Müller aus Oldenburg mit nach Hause genommen: Er hatte sich mit einer exklusiven Badsanierung in einem Privathaus beworben.
Eine von der Rudolf Müller Mediengruppe eingesetzte Fach-Jury bewertet im Herbst 2021 die Einreichungen hinsichtlich der Kriterien Innovation, Ausführungsqualität, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit und ermittelt einen Sieger pro Kategorie.
Die Bewerbung online unter www.sanierungspreis.de ist bis zum 31.07.2021 möglich: Kategorie wählen, Formular ausfüllen und maximal fünf aussagefähige Bilder hochladen – mit wenigen Klicks können Bewerber ihre Objekte zum Wettbewerb anmelden.
Wie Sieger aussehen: Der Verleihungsfilm stellt die beeindruckenden Gewinner-Objekte 2020 vor. Die Fliesenleger sind ab ca. 8:33 min. zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=dG8J4TYywYE&t=483s
www.sanierungspreis.de
Sitzung am 12.05.2021 als Videokonferenz
Sitzungsergebnisse
Ergebnisprotokoll_BBA - VK_12_05_2021.pdf
Sitzungsvorlagen
FFN trauert um Detlef Börner
Stellvertretender FFN-Vorsitzender Detlef Börner verstarb im Alter von nur 63 Jahren

Der stellvertretende Vorsitzende des Fachverbandes Fliesen und Naturstein (FFN) im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, Detlef Börner, ist am 23. April 2021 im Alter von nur 63 Jahren verstorben.
Der Diplom-Bauingenieur engagierte sich Jahrzehnte vielfältig, umfangreich und auf allen Ebenen für sein Handwerk. „Wir verlieren mit Detlef Börner einen sehr engagierten und fachkundigen Berufskollegen, dem es stets um die Weiterentwicklung unseres Handwerks ging“, so der FFN-Vorsitzende Karl-Hans Körner.
Börner war über 20 Jahre im Vorstand des Fachverbandes Fliesen und Naturstein, seit 2008 als stellvertretender Vorsitzender. Er war stellvertretender Vorsitzender des Technischen Ausschusses und in diversen DIN-Gremien aktiv.
Hier engagierte er sich für praxisnahe und verständliche Regelwerke insbesondere im Bereich Verbundabdichtung mit Fliesen und Platten. Er verfügte sowohl über praktische Erfahrungen als auch über das theoretischen Hintergrundwissen und gab dieses Know-how als Referent auf vielen Veranstaltungen an seine ausführenden Kollegen, Planer und Sachverständige weiter. Vor Jahren hatte er in einem Interview das „Normen- und Merkblattwesen als wichtigsten Bereich der Verbandsarbeit und zwar übergreifend zwischen Fliesenlegern, Handel und Industrie“ bezeichnet.
Die Position des Obermeisters der Fliesenleger-Innung Mittelrhein hatte er bis zu seinem Tod inne. Der Fachgruppe Fliesen und Naturstein im Baugewerbeverband Rheinland-Pfalz stand er viele Jahre vor und war auch Vizepräsident im Baugewerbeverband Rheinland-Pfalz.
Der Diplom-Bauingenieur führte lange Zeit in dritter Generation einen Fliesenfachbetrieb in Koblenz und war Sachverständiger für das Estrichlegerhandwerk sowie das Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerk.
Sachverständigentage 2021: Programm ist in Arbeit!
FFN peilt Präsenzveranstaltung im November 2021 in Fulda an
Für die 22. Sachverständigentage im Fliesenlegerhandwerk am 9. und 10. November 2021 in Fulda laufen die Programmvorbereitungen. Der Fachverband Fliesen und Naturstein (FFN) im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes will eine Präsenzveranstaltung mit Vorträgen und Ausstellung durchführen – selbstverständlich mit einem Corona-gerechten Hygiene- und Abstandssystem. Derzeit werden Referenten an- und Vortragsthemen abgesprochen.
Bei den technischen Fragestellungen werden Aspekte für die Arbeit der Sachverständigen rund um die keramische Fassade, Gefälle und Schnittschutzbänder im Nassräumen, Sonderkonstruktionen Balkone, rektifizierte Fliesen sowie bauphysikalische Grundlagen für Sachverständige behandelt. Von Seiten des Rechts geht es um die elektronische Gerichtsakte und die Fragestellung „Vor Gericht streiten oder schlichten? Was ist der bessere Weg?“ Die beliebte Fragerunde „Mangel oder nicht?“ bleibt wie schon seit langem ein fester Programmpunkt.
Bernd Stahl, FFN-Vorstandsmitglied und als Vorsitzender des Technischen Ausschuss für die Programmgestaltung verantwortlich, zeigte sich optimistisch für eine Präsenzveranstaltung. „Wir gehen die Planungen dafür jetzt an! Bis zur Veranstaltung im November 2021 wird die Impfquote so hoch sein, dass wieder Treffen dieser Art stattfinden können. Ich bin zuversichtlich, dass wir in fast gewohnter Art und Weise unseren fachtechnischen Austausch unter den Sachverständigen durchführen können.“ Im vergangenen Jahr musste die Veranstaltung erstmals in ihrer über 20jährigen Geschichte abgesagt werden.
Die Veranstaltung richtet sich an Planer, Sachverständige, Inhaber sowie an das Führungspersonal des Naturstein-, Fliesen-, Estrich- sowie des Steinmetz- und Bildhauerhandwerks. Es werden aktuelle Themen aufgegriffen, die für die Arbeit der Sachver-ständigen wichtig ist. Die Veranstaltung ist im Rahmen des Qualifizierungsprogramms „Zert-Fliese“ anerkannt. Es gibt drei Bausteine. Neben den Vorträgen gibt es die Aus-stellung mit den wichtigsten Zuliefererfirmen im Fliesenlegerhandwerk sowie die Abendveranstaltung zum weiteren persönlichen Austausch.
Megaformate sicher und fachgerecht auf den Markt bringen!
Fachtechnische und juristische Anleitungen zum Megaformat - Erstes Online-Experten-Seminar stieß auf überwältigende Resonanz

Neue Wege im Rahmen der Digitalisierung ging der Fachverband Fliesen und Naturstein (FFN) im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) mit seinem ersten Online-Experten-Seminar. Kompakt, abwechslungsreich und unterhaltsam wurden die Faszination und Herausforderungen von Megaformaten am 18. März 2021 in knapp zwei Stunden beleuchtet. Das Ziel war es, das Produkt Megaformat sicher und fachgerecht auf den Markt zu bringen.
Vier Referenten trugen vor und beantworteten Fragen auch aus dem Live-Chat im Gespräch mit der Moderatorin. Die erste digitale Veranstaltung stieß auf eine überwältigende Resonanz. Mit rund 450 Teilnehmern hatten sich sehr viel mehr Zuschauer vor den Rechnern eingefunden, als der FFN erwartet hatte. Die Bewertung der Veranstaltung war hervorragend.

Für Fliesenlegermeister Marco Sass, Inhaber eines Fliesenhandels und eines Fliesenfachbetriebes in Geesthacht in Schleswig-Holstein, ist das Megaformat ein Zeichen, dass sich kaum ein Bauprodukt so verändert habe wie die Fliese. „Das Megaformat ist eine riesige Chance für uns Fliesenleger, auch in Zukunft, stilvoll, ökologisch und zeitgemäß, Bauwerke zu verschönern“. In seinem Vortrag „Perfektion in Megaformat“ stellte er mehrere Forderungen auf, um Materialbrüche, die oft zu Lasten der Handwerker gingen, zu reduzieren bzw. auszuschließen. Bei den Prüfungen der Megaformatfliesen dürfte nicht nur nach DIN 14411 vorgegangen werden, denn „ein Premium-Material braucht auch ein Premium-Prüfverfahren“. Es seien neue Geräte für die Prüfverfahren notwendig, die über das Format 60x60 hinausgingen. Er sprach sich für neue Qualitätskontrollen aus, da „das Megaformat sehr different ausfallen kann“. Neue Verfahren seien zu entwickeln, die Spannungen im Material sichtbar oder messbar machen. Sass wünschte sich, dass Hersteller, Händler, Verleger und Konfektionierer noch enger bei der Planung zusammenarbeiten. Zum Abschluss zeigte er sich überzeugt davon, dass „das Fliesenlegerhandwerk mit dem Megaformat in Zukunft sicher am Markt besteht“.

Mit den „wunderbaren Möglichkeiten“ schloss Fliesenlegermeister Titus Wolkober an, „die wir so bislang nicht hatten“. Der Sachverständige und Geschäftsführer eines Fliesenfachbetriebes in Gärtringen bei Böblingen stellte diverse Tricks und Kniffe für die Verarbeitung vor und schwärmte für das Großformat, denn „Megaformatfliesen sind absolut pflegeleicht, kratzfest, säurebeständig, fleckunempfindlich, leichter, dünner, häufig günstiger und einfacher bei Verlegung und Bearbeitung.“ Er wies auf die Tatsache hin, dass Megaformatfliesen Sonderkonstruktionen seien, sie entsprächen „nur“ dem Stand der Technik. „Sie sind keine Fliesen für jeden Einsatzzweck und jede Situation. Belastung, Einsatzort und Untergrund sind gründlich zu prüfen!“ Im Detail ging er u.a. auf die Themen Zuschnitte auf der Baustelle mit und ohne Konfektionierer und auf die richtige Wahl des Klebers auch beispielsweise bei der offenen Dusche ein und sprach sich gegen den Einsatz von Megaformaten bei Nischen aus. Zum Abschluss empfahl Wolkober den Kollegen eine gute Kalkulation, denn „die Organisation der Baustelle ist aufwendiger und Verschnitte und Brüche kommen auch bei großer Sorgfalt vor“.

Der Fliesenleger- und Steinmetzmeister Markus Ramrath, Sachverständiger und Geschäftsführer eines Fliesenfachbetriebes in Korschenbroich in Nordrhein, sagte, dass megagroße Fliesen in 6mm Materialstärke eine immer größere Rolle bei seiner praktischen wie bei seiner gutachterlichen Tätigkeit spielen würden. Er stellte unter dem Motto „Tatort Baustelle“ Beispiele vor, wo er als Gutachter hinzugezogen worden war. Er ging wie seine Vorredner auf die Stichworte Sonderkonstruktion, Aufklärung und Haftung bei Megaformat ein und empfahl bei der Verlegung „eine besondere Sorgfalt“. Dazu gehörten seiner Meinung nach ein beidseitiger Mörtelauftrag auf Untergrund und Fliesenrückseite und ein möglichst vollflächiges und gewissenhaftes Einpressen der Fliese in den Verlegemörtel. „Aber auch bei einer gewissenhaften Ausführung können Rissbildungen nicht ausgeschlossen werden. Die individuellen Materialeigenschaften bleiben ein bisher unkalkulierbarer Faktor, welcher bei der Angebotserstellung mit eingepreist werden muss,“ so Ramrath. Sein Fazit ist dennoch positiv: „Megaformatfliesen sind ein High-End Produkt! Durch Verlegung mit meisterlichen Händen werden Megaformatfliesen das neue Aushängeschild unserer Branche!“

„Alles was Recht ist“ war der Vortragstitel von Rechtsanwältin Dunja Salmen, Leiterin der ZDB-Abteilung Bau- und Vergaberecht, die seit 15 Jahren „eine Leidenschaft für das Baurecht“ hat. Ihre zentrale Aussage war, dass das Megaformat keine 0815 Fliese sei und daher auch mehr als einen 0815 Bauvertrag bräuchte. Sie zeigte auf, was aus rechtlicher Sicht vor dem Bauen beachtet werden müsse und empfahl eine „offene Kommunikation über die Risiken und Nachteile der Megaformate“. Wie schon ihre Vorredner hob sie das Stichwort „Sonderkonstruktion“ hervor, denn noch gebe es keine DIN zum Megaformat, die eine entsprechende Verlegung normativ regelt. „Damit ist das Werk mit Verwendung von Megaformaten aus juristischer Sicht mangelhaft, weil es keine DIN und keine anerkannten Regeln der Technik gibt.“ Was muss der Unternehmer daher beachten? Laut Salmen müsse er auf die Sonderkonstruktion und das Fehlen der fachlichen Verlegehinweise hinweisen, der Unternehmer habe eine sogenannte Aufklärungs- und Hinweispflicht. Diese sei explizit in der VOB/B geregelt; gelte jedoch genauso in einem BGB-Werkvertrag. „Erfüllt der Unternehmer gegenüber dem Kunden vor oder spätestens bei Vertragsabschluss ordnungsgemäß die vorgenannte Hinweispflicht, so ergibt sich für ihn eine Haftungsbefreiung im Hinblick auf bestimmte Mängelrügen des Auftraggebers“, so Salmen. Sie empfahl die Nutzung eines Musterhinweises, um die Vor- und Nachteile darzustellen. Der Musterhinweis ist über die Veranstaltungsseite und für Verbandsmitglieder im internen Mitgliederbereich auf der FFN-Seite abrufbar.

Die Konzeption der ersten Digitalveranstaltung zur fachtechnischen Unterstützung der Betriebe lag beim Technischen Ausschusses des Fachverbandes. Der Vorsitzende Bernd Stahl zeigte sich im Nachgang sehr zufrieden. „Ich bin begeistert von der qualitativen und quantitativen Resonanz durch unsere Mitgliedsbetriebe,“ so Bernd Stahl. „Wir konnten mit diesem reinen Onlineformat unsere Betriebe mit ihren Inhabern und Mitarbeitern schulen, damit sie fachgerecht die Megaformate auf den Baustellen verarbeiten können und sich diesen Markt sicher erschließen können. Megaformate sind ein relativ neues, aber tolles Produkt, aber mit Tücken bei der Verarbeitung. Hier sind wir mit der Veranstaltung ein gutes Stück weiterkommen und bleiben auch künftig am Thema dran. Den digitalen Weg werden wir auch weitergehen, auch wenn ich sehr hoffe, dass wir im November technische Fragestellungen wieder in Präsenz auf den Sachverständigentagen am 9. und 10. November 2021 diskutieren können.“
Auch die Europäische Union der Fliesenfachverbände (EUF) will das Thema Megaformate weiter mitvoranbringen. Das machte Silvio Boschian, EUF-Vize-Präsident, in seinem Grußwort zu Veranstaltungsbeginn deutlich. Boschian ist Mitglied der technischen Kommission der EUF und Projektverantwortlicher "XXL-Formate-Schadensbilder" sowie Ehrenmitglied des Schweizerischen Plattenverbandes.
Die Partner des Fachverbandes haben mit ihrer themenspezifischen Präsenz auf der Veranstaltungsseite zum Online-Experten-Seminar den Informationsbedarf zu Megaformaten passgenau ergänzt. „So ist es eine durchaus gelungene und für die Zuschauer informative Kombination gewesen“, so Bernd Stahl.
Für die Mitgliedsbetriebe des Fachverbandes Fliesen und Naturstein war die Veranstaltung kostenfrei und kann in den nächsten fünf Jahren online noch angeschaut werden. Nicht-Mitglieder mussten eine Teilnahmegebühr zahlen, bekommen aber den Betrag zurücküberwiesen, wenn sie im Nachgang in die Innung eintreten. Auch im Nachgang ist eine Anmeldung möglich.
https://ffn-expertenschulung-online.de/registrierung/
Erstmals fand ein Aufnahmewettbewerb für die Fliesen-Nationalmannschaft statt
Tim Necker aus Baden-Württemberg kommt neu ins Team - Parallel dazu trainierte die Fliesen-Nationalmannschaft für die EuroSkills 2021

Erstmals hat der Fachverband Fliesen und Naturstein im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes einen eigenen Aufnahmewettbewerb für die Fliesen-Nationalmannschaft veranstaltet. Der Wettbewerb hatte das Niveau der Deutschen Meisterschaft, die im November 2020 Corona-bedingt ausgefallen war. Sechs Landessieger, die vom Alter für die nächsten internationalen Berufswettbewerbe passen (WorldSkills 2022 in Shanghai und die EuroSkills 2023 in St. Petersburg), wurden nach Kassel eingeladen.
Der Landessieger aus Baden-Württemberg, der 21-jährige Tim Necker aus Tübingen, machte das Rennen und freute sich mit den Worten „mega“ über seine Aufnahme ins Team. Necker besucht seit Jahresbeginn die Meisterschule in Stuttgart und war zuvor im elterlichen Fliesenfachgeschäft Kurt Necker in Tübingen ausgebildet worden.
Nahezu punktgleich waren Lukas Schmittlutz (19) aus dem bayerischen Rattelsdorf und Philip Großkopf (22) aus Jerrishoe in Schleswig-Holstein. Daher werden beide zum nächsten Training eingeladen. Die dortige Bewertung entscheidet über die Aufnahme ins Team.
Es waren zwei Wände zu fliesen und u.a. die Jahreszahl 20 und ein Schwarzwaldhut abzubilden. Mit einem Materialsponsoring unterstützten zwei Sponsoren den Aufnahmewettbewerb zusätzlich. MAPEI ist einer der führenden Hersteller von Kleb- und Ergänzungsstoffen für die Installation von Böden und Wandverkleidungen aller Art und stellte die Fliesenkleber für den Aufnahmewettbewerb und das Training. wedi, führender Hersteller und Systemanbieter von den direkt verfliesbaren, wasserdichten Dusch- und Bausystemen, stellte die Bauplatten für eine zuverlässige Unterkonstruktion zur Verfügung.
„Im Grunde war alles wie bei der Deutschen Meisterschaft, es gab nur nicht den Titel des Deutschen Meisters, aber dafür aber die Aufnahme in der Fliesen-Nationalmannschaft“, so Andreas Beyer, FFN-Vorstandsmitglied und Vorsitzender des Bewertungsausschusses.
Parallel zum Aufnahmewettbewerb trainierten die bereits im letzten Jahr ermittelten EM-Teilnehmer Yannic Schlachter (21) aus Albbruck in Baden-Württemberg und EM-Ersatz-Teilnehmer Silas Dulle (22) aus Zetel in Niedersachsen. Sie führten erstmals eine deutlich praxisrelevantere Aufgabe aus, da in diesem Jahr bei der EuroSkills eine unbekannte Aufgabe gestellt wird. Sie bauten und fliesten jeweils einen Waschtisch mit Spiegel- und Lampennische. Zum Einsatz kamen erstmals größere Fliesen im Format 30x90. Die Firma Blanke stellte die Belegabschlüsse zur Verfügung. Auch sie arbeiteten mit Mapei-Fliesenkleber.
Sponsoren und Erfolgsbilanz
Die vom Fachverband Fliesen und Naturstein (FFN) im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes getragene Fliesen-Nationalmannschaft wird von Partnerunternehmen unterstützt. Für ein Engagement im Jahr 2021 haben sich 22 Unternehmen entschieden, die zum Teil schon sehr lange als Sponsor dabei sind:
Das sind Ardex, Blanke, Codex, Hacom, Karl Dahm Werkzeuge, Kiesel Bauchemie, Lithofin, Mapei, Möller Chemie, Murexin, PCI, Saint-Gobain Weber, Sakret, Schlüter-Systems, Schönox, Schomburg, Sopro, Strasser, Visoft und wedi. Materialsponsor ist die Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer AG mit ihren Marken Agrob Buchtal und Jasba. Eingekleidet wird die Mannschaft von CWS Workwear Deutschland.
Mit der Fliesen-Nationalmannschaft fördert der FFN als Berufsorganisation des Fliesenlegerhandwerks den Berufsnachwuchs. Die besten Junggesellen werden in die Mannschaft aufgenommen und intensiv vorbereitet, damit sie bei der EM und WM Bestleistungen zeigen können. Die Erfolgsbilanz der Fliesen-Nationalmannschaft ist überaus erfolgreich. Seit 1993 holten deutsche Fliesenleger bei 20 internationalen Wettbewerb zehn Gold-, drei Silber- und drei Bron-zemedaillen sowie vier Medallions for Excellence für Bestleistungen.
EuroSkills 2021
Eigentlich hätte die 7. Berufseuropameisterschaft EuroSkills schon im letzten September 2020 stattfinden sollen, wurde aber zweimal verschoben und findet nun – hoffentlich - als EuroSkills 2021 im September in Graz statt.




























