Finale der GermanSkills: EM-Teilnehmer steht fest

Robin Liebler gewinnt Finalrunde der GermanSkills – Knappe Entscheidung – Endergebnis lange offen – Auch Teilnehmer am AlpenCup 2023 stehen fest

Robin Liebler wird Deutschland bei den EuroSkills 2023 in Danzig vertreten: Der Zwanzigjährige aus Baden-Württemberg hat das Finale der GermanSkills für sich entschieden. Robin Liebler arbeitet als Fliesen-, Platten- und Mosaiklegergeselle bei der Firma „Liebler Fliesen und Natursteine“ in Bad Boll (Landkreis Göppingen) und ist seit November in der Fliesen-Nationalmannschaft. Insgesamt gewann der amtierende Deutsche Meister drei der fünf Runden der GermanSkills.

Im Rahmenprogramm der „Handwerker-Tage“

Zweiter wurde Lukas Schmittlutz aus Bayern, den dritten Platz belegte Malte Laurich aus Nordrhein-Westfalen. Die finale Entscheidung fiel überaus knapp aus, ausschlaggebend waren nur wenige Millimeter. Austragungsort der GermanSkills war „Karl Dahm“ im oberbayrischen Seebruck – ein langjähriger Partner der Fliesenleger-Nationalmannschaft. Das Unternehmen hatte am letzten Wettkampftag zu seinen „Handwerker-Tagen“ eingeladen: Viele der Gäste besuchten das Team Germany, das mit seinem Training zu einem der Höhepunkte im Veranstaltungsprogramm wurde.

Bundestrainer lobt Teamgeist

„Es war wieder ein sehr angespannt-konzentriertes Wettkampftraining“, berichtet Bundestrainer Marcel Beyer, „die Teilnehmer hatten ein klares Ziel vor Augen: die Qualifikation zur Europameisterschaft in Danzig“. Der Bundestrainer freute sich besonders, dass alle das vorgegebene Zeitlimit eingehalten haben, „sie waren mit ihren Tagesaufgaben mindestens zehn Minuten eher fertig“. Aber das habe, so Beyer, auch zu weniger Leistungsdruck geführt, „der Zeitdruck fehlte und damit die Anspannung“. Wichtig für den Bundestrainer war es zu erkennen, dass die Nationalmannschaft nicht nur abseits des Wettbewerbs als Team aufgetreten sei, „ebenso während des Qualifyings war dieser besondere Zusammenhalt spürbar“.

WM-Aufgabe für die EM-Qualifikation

22 Stunden hatte das Team Zeit, um die Aufgabe der fünften Runde zu erfüllen, die bereits bei der Weltmeisterschaft 2022 in Bozen gestellt wurde: zwei Module fliesen, später dann die Smallwall wie auch den Boden. Das Motiv der Module war ein Alpenpanorama mit Chalet, dazu ein Ausschnitt der Dachmarke von Südtirol. EM-Qualifikant Robin Liebler holte mit dieser Aufgabe die meisten Punkte und er bestätigte seine konstante Entwicklung auf hohem Niveau. „Robin Liebler bringt die mentale Stärke mit, auch unter enormen Wettkampfdruck bestehen zu können“, meint Bundestrainer Beyer. „Er hat – und das ist ganz wichtig – Fehler selbst erkannt und umgehend behoben.“

EM-Teilnehmer will alles geben

Robin Liebler teilt die Einschätzung des Trainers. „Es war sehr eng und spannend. Das war mir seit dem ersten Training mit dem Team bewusst und darum habe ich mich total auf das Qualifying fokussiert.“ Der Deutsche Meister von 2022 hatte zwar gehofft, sich für die EM zu qualifizieren, „hätte es nicht geklappt, wäre die WM im nächsten Jahr mein neues großes Ziel gewesen.“ Aber er weiß auch, dass ihn nur die kontinuierliche Leistungssteigerung dem Titel näherbringt, „dafür werde ich in den Vorbereitungstrainings auf die EM alles geben.“

Das Ziel: Gold

„Wir wollen in Danzig Gold holen und den Titel verteidigen“, betont Teammanager Andreas Beyer. Deutschland würde dann seinen sechsten EM-Titel holen – Rekord unter den europäischen Nationen. Dass mit den GermanSkills eine neue Trainingsform eingeführt wurde, sieht er als richtige Entscheidung an. „Von der ersten Minute trainierten wir unter Wettkampfbedingungen.“ Aber der Teammanager blickt bereits weiter, „wir planen bereits für 2024 – wir wollen uns den Weltmeistertitel zurückholen.“

Zwei Teilnehmer für den AlpenCup

Vor der Europameisterschaft, die als „EuroSkills“ vom 5. bis 9. September stattfinden, werden Manuel Karg und Lukas Schmittlutz am zweitwichtigsten Kontinentalwettbewerb der Fliesenleger teilnehmen: Ende Juni messen sich die beiden Bayern in der Schweiz mit Fliesenlegern aus sieben anderen Ländern. „Auch den PCI-AlpenCup wollen wir unbedingt wieder gewinnen“, gibt Teammanager Andreeas Beyer das nächste Ziel aus.

Die Fliesen-Nationalmannschaft wird von 23 Partnerunternehmen des Fachverbandes unterstützt: Dazu gehören Ardex, Blanke Systems, Codex, HacomPlus, Karl Dahm Werkzeuge, Kiesel Bauchemie, Kronen-Hansa-Werk, Mapei, Möller Chemie, Murexin, PCI, Saint-Gobain Weber, Sakret, Schlüter-Systems, Schomburg, Sika Deutschland, Sopro, Visoft und wedi. Materialsponsor ist die Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer AG mit ihren Marken Agrob Buchtal und Jasba in Zusammenarbeit mit dem Fliesen-Zentrum Deutschland GmbH. Eingekleidet wird das Team von der Firma DINO aus Göttingen.